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Essen auf Rädern mal anders

In acht Stadtbezirken möchte die Eventagentur Heldenreich in diesem Sommer Food-Trucks aufstellen. Auch am Vaihinger Markt könnten die Oldtimer-Lkws bald stehen und Speisen aus aller Welt anbieten. Vorausgesetzt, der Bezirksbeirat befürwortet das Konzept.

Vaihingen - Auf dem Karlsplatz in der Stuttgarter Innenstadt sind die sogenannten Food-Trucks, das sind Transporter und Klein-Lkws, die für das Zubereiten und Verkaufen von Speisen um- und ausgebaut wurden, kein ungewohnter Anblick. Im vergangenen Jahr veranstaltete die Eventagentur Heldenreich dort jeweils donnerstags ein „Eat and Meet“, ein geselliges Beisammensein mit Essen, zubereitet auf vier Rädern. Die Oldtimertrucks fahren durch das ganze Land und das benachbarte Ausland und werden für Events an der Strecke gebucht. Die Veranstalter wünschen sich, dass die Menschen unter freiem Himmel und mit gutem Essen mit ihren Nachbarn und Bekannten ins Gespräch kommen.

Bis zu 10 000 Besucher scharten sich laut Angaben der Veranstalter um die Trucks auf dem Karlsplatz und reisten kulinarisch um die Welt. Für dieses Jahr allerdings hat der Bezirksbeirat Mitte das Event abgelehnt.

Eine Belebung für den Vaihinger Markt

Nun möchte Heldenreich die Food-Trucks auch in anderen Stuttgarter Stadtbezirken anbieten, unter anderem auch auf dem Vaihinger Markt. „Es könnte eine Belebung für den Vaihinger Markt sein“, sagt der Bezirksvorsteher Wolfgang Meinhardt. Die Agentur würde ihre Trucks zwischen dem 6. Mai und dem 29. Juli auf dem Markt aufbauen wollen, und zwar jeden Freitag von 15 bis 22 Uhr. „Wir müssen schauen, ob und wie das von den Bürgern angenommen wird“, sagt Meinhardt.

Er selbst habe sich bereits Bilder von „Eat and Meet“ angeschaut, kann aber nicht einschätzen, ob die Resonanz positiv wäre, denn „etwas Vergleichbares gab es bei uns bislang nicht“. Der Bezirksvorsteher gibt zu bedenken, dass die Vaihinger nicht unbedingt gut finden, was die Bürger in der Innenstadt mögen. „Was in Stuttgart-Mitte funktioniert, muss in den Randbezirken nicht zwangsläufig auch funktionieren.“

300 Trucks mit Speisen aus aller Welt

Es komme auch darauf an, welche Angebote an Speisen und Getränken von den Lkws verkauft werden. Ob es eher etwas für jüngere Leute ist oder auch Dinge gibt, die die Gaumen älterer Bürger ansprechen. Das Angebot soll laut Veranstalter wöchentlich wechseln. „Wir haben Zugriff auf 300 Trucks“, sagt Daniel Rosner, der Inhaber der Agentur, als er das Konzept im Bezirksbeirat West vorstellt. Das Gremium dort bewilligte das „Eat and Meet“ auf dem Bismarckplatz knapp mit nur einer Stimme Mehrheit.

Im Portfolio der Agentur sind Anbieter aus Stuttgart, der Region und Baden-Württemberg gelistet, unter anderem „Lou’s Maultäschle“, „Laugenbekenntnis“ und „Erna & Co“ aus Stuttgart, „Eat Box“ aus Memmingen, „Wunderbar“ aus Ulm oder „Nikos Diner“ aus Pforzheim. Dem Veranstalter ist wichtig, dass alle verwendeten Lebensmittel aus nachhaltigem Anbau stammen und Obst, Gemüse und Fleisch von örtlichen Produzenten bezogen werden. Zudem spielt die Verwendung von Bio-Produkten eine große Rolle.

Bezirksbeirat und Ordnungsamt müssen zustimmen

Zu den Wunschstandorten für das „Eat and Meet“ gehören für die Agentur neben Vaihingen auch Degerloch, Plieningen, Zuffenhausen, Feuerbach, Stammheim und Untertürkheim. Bislang ist allerdings noch nicht sicher, ob die Food-Trucks auf dem Vaihinger Markt Station machen werden. Am kommenden Dienstag stellt die Agentur ihr Konzept im Bezirksbeirat vor. Der stimmt dann darüber ab, ob „Eat and Meet“ nach Vaihingen kommen darf. „Ich lasse mich überraschen, was der Bezirksbeirat dazu sagt und ob das Event bei uns zustande kommt“, sagt Meinhardt. „Ich könnte es mir aber schon vorstellen.“


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